In vielen Fällen treten aber nachfolgende Burnout-Symptome zumeist in Kombination miteinander auf.

Psychische und körperliche Burnout-Symptome:
Lustlosigkeit:

Die Betroffenen haben keinen Antrieb mehr. Unternehmungen gehen sie aus dem Weg, werden teilnahmslos und desinteressiert.
Schlafstörungen:
Nicht durchschlafen können und Einschlafschwierigkeiten führen zu mangelnder Erholung und Leistung, sind aber eine Folge von beiden.
Gefühle des Versagens:
Dieses Gefühl entsteht durch zu großen eigenen Druck und durch übermäßige Belastung.
Angst:
Menschen mit Burnout leiden vor allem im fortgeschrittenen Stadium unter Angst- und Panikattacken.
Stimmungschwankungen:
Aggressivität und Gereiztheit mischen sich vermehrt unter die normale Stimmungslage.
Veränderte Essgewohnheiten:
Unregelmäßige Nahrungsaufnahme und eine schlechte Ernährung sind die Folge des eigenen Drucks. Burnout Betroffenen nehmen sich für eine ausgewogene Ernährung keine Zeit mehr.
Ebenso können Symptome wie Schwindel, Kopf- und Rückenschmerzen und Verdauungsstörungen wie Verstopfung und/oder Durchfall auftreten, die psychosomatisch bedingt sein können.

Aufgeführte Warnsignale wie Lustlosigkeit und Stimmungsschwankungen, Kopf- und Rückenschmerzen gehören zu den typischen Symptomen, denn psychische Belastungen können sich auf unseren ganzen Körper auswirken. Beobachtet wurde außerdem, dass erste Auswirkungen und häufigsten, typischen Symptome bei männlichen Betroffenen sich von denen der weiblichen Betroffenen unterscheiden.

Die häufigsten Burnout-Symptome bei Männern

  • Gereiztheit

  • Antriebslosigkeit und Lust- bzw. Motivationslosigkeit

  • Versagensgefühle

  • Desinteresse an der Arbeit

  • Übermüdung und Schlafstörungen

  • Mangelnde Konzentrationsfähigkeit

  • Verzweiflung bis Hoffnungslosigkeit

  • Stimmungsschwankungen

  • Körperliche Beschwerden (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen sowie Magen- und Darmbeschwerden)

Die häufigsten Burnout-Symptome bei Frauen

  • Zurückziehen und Distanz aufbauen

  • Unerwartet in Tränen ausbrechen

  • Häufige Erkältungen und permanente Müdigkeit

  • Körperliche Beschwerden (Kopfschmerzen, Nackenschmerzen)

  • Kein Sinn für Ironie und Humor bis hin zu Zynismus

  • Viel mehr Alkohol als sonst

  • Sich ständig Sorgen machen

  • Verbissenheit

  • Schlaflosigkeit


12 Burnout Phasen der Erschöpfung nach Dr. med. Vinzenz Mansmann

Drang nach Anerkennung und übertriebener Ehrgeiz

Der Betroffene erfüllt seine Aufgaben mit großer Begeisterung. Allerdings überfordert er sich oftmals dabei und setzt sich zu hohe Ziele.
Übertriebene Leistungsbereitschaft
Um den eigenen Ansprüchen zu genügen, wird noch mehr Energie aufgebracht und alles dafür getan den Ansprüchen doch noch gerecht zu werden. Das Gefühl, unersetzbar zu sein, steigt. Deshalb werden kaum Aufgaben abgegeben und Arbeitsentlastung findet kaum statt.
Ausblenden der eigenen Bedürfnisse
In dieser Phase tritt das Verlangen nach Ruhe, Schlaf und Regeneration immer weiter in den Hintergrund. Häufig nimmt der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee zu.
Ausblenden von Warnsignalen und Überforderung
Um weiterhin leistungsstark zu funktionieren, blendet der Betroffene alle Warnsignale und Anzeichen des eigenen Körpers aus. Unzuverlässigkeit und Fehler häufen sich im Arbeitsalltag.
Verzerrtes Wahrnehmung der Realität
Alte Grundsätze verlieren an Wert, Freundschaften und berufliche Kontakte, die vorher eher Entlastung und Unterstützung waren, werden nun mehr als Belastung empfunden. Die Wahrnehmung wird reduziert auf ein Minimum. Probleme in der eigenen Beziehung treten auf.
Ausblenden von ersten Beschwerden
Probleme häufen sich im Leben des Betroffenen und auch körperliche Beschwerden, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Angst setzen ein. Jedoch werden diese Probleme ignoriert und ihnen kaum Beachtung geschenkt.
Rückzugsphase
Hoffnungslosigkeit breitet sich aus und verdrängt alle positiven Gefühle. Alkohol und Medikamente dienen häufig zur Ablenkung. Das soziale Umfeld wird als Bedrohung angesehen und als überfordernd empfunden.
Beratungsresistenz baut sich auf
Der Betroffene wird unflexibel im Denken und schränkt sich immer mehr ein, was sein eigenes Verhalten anbelangt. Kritik wird komplett zurückgewiesen und als Angriff auf die eigene Persönlichkeit empfunden. Er zieht sich immer weiter zurück.
Entfremdung
In dieser Phase fühlt sich der Betroffene sich selbst gegenüber fremd. Es kommt ihm vor, als würde er nur noch automatisch wie ein Roboter funktionieren ohne freien Willen.
Innere Leere
Mutlos und erschöpft bezwingt der Betroffene seinen Alltag. Angst und Panikattacken verfolgen den Betroffenen. Mitunter versucht er, seine Probleme mit Kauftouren und Fressorgien zu bewältigen.
Auftretende Depressionen
Dauerhafte Verzweiflung und Niedergeschlagenheit stellen sich ein. Andere Erkrankungen wie beispielsweise Magersucht können auftreten.
Totale Erschöpfung
Die andauernde geistige und körperliche Müdigkeit lähmt und beeinflusst das gesamte Leben: das Immunsystem ist geschwächt, die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magen-Darm-Leiden steigt erheblich. Die Suizidgefahr ist in diesem Stadium am höchsten.